Samstag, 31. Mai 2008

Ran an die Karten

Der Vorverkauf für die Spiele in Berlin ist angelaufen, und wer noch keine Karte hat, muss sich augenscheinlich beeilen. Von mehreren Leuten haben wir Mails bekommen, dass sie bereits ihre Wunschkarten nicht mehr bekommen konnten, bei einigen Online-Portalen sind jeweils noch 3-5 Karten vorhanden (was natürlich nur auf das jeweilige Kontingent bezogen ist).

Auf http://www.ticketmaster.de/ sind die Preise leider in Pfund angegeben, Unterrang-Tickets beginnen bei 80 Euro, die richtig guten Plätze gehen für 600 Euro über die Theke. Bei den Preisen wird es wohl nicht viele Familien geben, die sich einen Besuch leisten können. Das ist leider ein Vorgeschmack, sollte es in der Tat eines Tages ein NBA-Team in Berlin geben: In den USA zahlen Familien nicht selten 200-300 Dollar für Parken, ein paar bilige Tickets und etwas zu essen. Positive Gegenbeispiele sind allerdings z.B. die Dallas Mavericks, die ein großes Kontingent an Tickets für zehn Dollar anbieten - auf besseren Plätzen als die Pressevertreter.

Hier bei DieNBAinBerlin hoffen wir natürlich weiterhin auf eine volle Halle, um die Basketball-Begeisterung in Deutschland zu dokumentieren. Vielleicht muss die NBA jedoch wie in Köln vor einigen Jahren darauf zurückgreifen, Karten an der Universität oder an Schulen zu verschenken.

Mittwoch, 14. Mai 2008

Wenn du es baust ...

... werden sie kommen? Die "o2 World", die gerade in Berlin fertig gestellt wird, soll Beispielcharakter für Europa haben, wenn es nach NBA-Commissioner David Stern geht. Denn anders als beispielsweise die KölnArena in ... naja, Köln eben, soll die Halle über jene Extra-Annehmlichkeiten verfügen, die in den USA bereits zum Liga-Standard gehören, und die ordentlich Geld in die Kassen der Club-Besitzer spülen. Die netten Leute von www.o2world.de haben uns erlaubt, einige Fotos bzw. Grafiken der Arena hier zu zeigen. Von innen ansehen können wir alle uns die edle Halle, sobald die NBA in Deutschland landet: Das Spiel zwischen New Orleans und Washington Anfang Oktober ist eine der ersten Veranstaltungen.


Hier die Innenansicht über das Basketball-Parkett.


Die "o2 World" von außen. Schmuck!


So sieht dann wohl ein Konzert oder ein abendliches Playoff-Spiel aus.


Nochmal eine Innenansicht. Was kosten nochmal Plätze courtside in der NBA?


Und jetzt die Realität: Die Halle hinter den Gleisen.

Montag, 21. April 2008

Die Euroleague will nicht mehr

Laut der ohnehin sehr empfehlenswerten Seite "Ball in Europe" hat die Euroleague keine Lust mehr, der NBA als Sparringspartner zu dienen. Das sagte zumindest der Präsident von ZSKA Moskau in einem Interview über die Beschlüsse der Liga. Der verlinkte Beitrag ist schon etwas älter, aber sollte der Vollständigkeit halber erwähnt werden:

"The board also decided that no Euroleague team will be allowed anymore to play preseason games against NBA teams. The exact reasons for this are not known but some guesses are the "independance" of the Euroleague from the NBA. On the other hand, there may also have been some pressure by the NBA that does not want to come to Europe to lose games."

Für mich liegt der Schluss nahe, dass die Euroleague den Expansionsplänen der NBA nicht besonders wohlgesonnen ist. Zwar sind die europäischen Vereine regional bestens akzeptiert, trotzdem würde die Konkurrenz von NBA-Teams in den jeweiligen Städten (Madrid, Berlin etc.) definitiv nicht helfen. Zudem hat die Liga wenig zu gewinnen durch die Spiele gegen NBA-Clubs. Der Sensationsfaktor eines Sieges gegen die US-Boys ist verflogen, zudem sind die Teams im Oktober bereits mitten in der Saison.

Samstag, 19. April 2008

New Orleans Hornets - Washington Wizards

Am 14. Oktober 2008 ist es soweit: Zum ersten Mal seit 1996, als Detlef Schrempf mit Seattle gegen die Indiana Pacers spielte, findet auf Berliner Boden wieder NBA-Basketball statt. Auf ihrer Tour durch Europa macht die Liga auch in der Hauptstadt Station, weitere Austragungsorte sind London und Paris (hier spielt jeweils New Jersey gegen Miami, Juchhu ...) sowie Barcelona (wo ebenso wie in Berlin New Orleans gegen Washington spielt). Austragungsort ist die dann hoffentlich fertige "O2 World". Es ist relativ offensichtlich, dass wir das goldene Ticket gezogen haben - wer will schon die "Miami Tankers" oder einen lustlosen Vince Carter sehen? New Orleans ist mit Aufbau Chris Paul eines der besten Teams der Liga, und Washington zählt mit Gilbert Arenas auf jeden Fall zu den spektakuläreren und besseren Mannschaften der NBA. Anders als in den Vorjahren werden die Teams in Europa nicht ihre komplette Vorbereitung absolvieren, sondern lediglich je zwei Freundschaftsspiele absolvieren - ein Schritt zurück also von dem Komplettprogramm, das es zuletzt in Frankreich, Spanien, Italien und der Türkei gab.

Auch die Nummer mit den Spielen gegen die Euroleague ist Geschichte. Offiziell heißt es, reine NBA-Spiele seien vor Ort einfach besser zu verkaufen als die Interleague-Spiele. Das klingt nachvollziehbar Uns würde es jedoch nicht wundern, wenn die Euroleague die Europa-Ambitionen der NBA mit Skepsis beobachtet. Immerhin wildert die US-Liga recht ungeniert im eigenen Vorgarten der Euros.

In diesem Interview mit diversen Journalisten aus dem europäischen Ausland sprach Commissioner David Stern über die Pläne der Liga, sich langfristig eine Europa-Division zuzulegen. Und wie wichtig Berlin innerhalb dieses Konzeptes ist, lassen wir ihn mal selber erzählen:

"I think that the arenas of the future are going to follow more closely the model of O2 in London and O2 World in Berlin, which are going to be able to accommodate suites and club suites and restaurants and a much broader list of amenities so the fans can really do more than European fans are used to doing in arenas and can improve the economic model."

Sprich: Die neuen Hallen in London und Berlin sind NBA-reif, weil sie neben Parkettboden und Sitzplätzen den ganzen Schnickschnack haben, an den NBA-Fans in Übersee gewöhnt sind. Dazu zählen nicht nur die VIP-Suiten, die eine Unmenge an Kohle bringen, sondern auch die Restaurants, Fan Shops usw.

Hier die schlechten Neuigkeiten: Wer es noch nicht mitbekommen haben sollte, Deutschland ist nicht unbedingt der heißeste Markt in Sachen NBA-Basketball. Im Gegenteil sieht es - Verweis auf das Foto nebenan, haha - recht düster aus. Die Spiele laufen fast nur auf Premiere, die Einschaltquoten sind mies, Basketball-Zeitschriften haben eine bestenfalls mittelmäßige Auflage, und die deutsche Basketball-Bundesliga ist bestenfalls ein Nischensport. Hierzu wieder der große Commish:

"It isn't the only market in which we have difficult negotiations. We consider ourselves very much a start‑up. We recognize that football is the leading sport in Europe. [...] I have had the pleasure of being in Berlin, actually, years ago we had Detlef Schrempf and the Indiana Pacers playing, I guess it was the Seattle Supersonics, and that was a long time ago, and we were well‑received then. But we know that we have to develop a fan base, and that's going to take time. And we are not in a hurry. We understand that the viewership of our games is not anywhere near other sports, but we are comfortable that more and more German youngsters are bouncing the ball, as opposed to kicking it, and that will eventually, eventually give us more Dirk Nowitzkis, which is a spectacular addition to our league. [...] We believe this is something that's possible for it to happen over a period of time and we are just not going to set deadlines for it to happen."

Die Quintessenz? "Time is on my side", um einen populären Rocksong zu zitieren. Klar sind TV-Quoten und das allgemeine Fan-Interesse hierzulande noch nicht besonders ausgeprägt, doch bis zu einer eventuellen Expansion hat die NBA viel Zeit, den hiesigen Markt zu entwickeln. Im weiteren Verlauf des Interviews rechnet Stern vor, wie wichtig die Einschaltquoten bwz. die TV-Rechte für das Geschäftsmodell einer NBA-Franchise sind: 15 bis 20 Mio. Dollar verdienen die Teams im Schnitt für die Vergabe der lokalen TV-Übertragungen. Für Berlin als "deutsches Team" hieße das wohl, die Rechte landesweit zu verkaufen - wir sind keine Experten, aber ein Markt von potenziell 85 Mio. Menschen sollte entsprechende Summen doch gerieren können?

Aber: Das ist alles Zukunftsmusik. Die NBA will in den kommenden Jahren genau die Entwicklung des Zuschauerzuspruchs in den in Frage kommenden Ländern und Städten beobachten. Die entsprechende Infrastruktur, sprich Hallen, vorausgesetzt, könnte dann peu à peu die Expansion nach Europa folgen. Es liegt also an uns als NBA- und Basketball-Fans, der Liga zu zeigen, dass wir bereit sind für eine solche Ausweitung auf den alten Kontinent. Die "O2 World" muss also brechend voll sein, damit die Liga-Bosse erkennen, was für ein Potenzial in Deutschland steckt.


Wir wollen mit unserem Blog einen kleinen Beitrag dazu leisten: In unserem Dauer-Post hier sammeln wir ab sofort eure virtuellen Unterschriften. Also postet eure Kommentare unter diesem Artikel, wenn ihr eure Stimme abgeben wollt, für ein NBA-Team in Berlin!

(FOTO auf dieser Seite: marco_vetten/aboutpixel.de)

Freitag, 18. April 2008

Voting!

Achtung, Abstimmung: Wir werden in jedem Post auf diese Seite verlinken, auf der ihr eure virtuelle Unterschrift hinterlassen könnt. Gebt euren Kommentar ab und votiert damit für die NBA in der Hauptstadt - bringt die Liga nach Berlin!

Willkommen

Sechs Monate noch. Den ersten Post dieses Blogs verfassen wir ein halbes Jahr vor dem lange erwarteten ersten Auftritt der NBA in der Hauptstadt. Am 14. Oktober 2008 spielen Chris Pauls New Orleans Hornets gegen Gilbert Arenas und seine Washington Wizards. Das Freundschaftsspiel ist ein Testballon. Denn für die Liga gilt die Expansion ins Ausland als nächster großer Schritt auf dem Wirtschaftsplan, und Berlin nimmt einen wichtigen Platz in diesen Plänen ein: Nicht nur aufgrund der schieren Größe der Metropole, sondern vor allem aufgrund der neu gebauten O2 World, die im Herbst fertig gestellt werden soll.

Zwar wird es wohl noch Jahre dauern, bis die Zulunftsvisionen wirklich Gestalt annehmen. Doch wir, die Betreiber dieses Blogs, wollen als jahrelange NBA- und Basketball-Freaks bereits jetzt eine Anlaufstelle für Gleichgesinnte bieten, wo wir gemeinsam träumen können. Hier findet ihr fortan alle Neuigkeiten und Schlagzeilen zum Thema, die wir finden können, hier widmen wir uns der feschen neuen Halle im dicken B, und hier beobachten wir auch die Entwicklung in anderen europäischen Städten, die ebenfalls eines Tages eine NBA-Franchise beheimaten könnten.

Zudem starten wir ab sofort einen Unterstützer-Post, in dem ihr durch eure Kommentare eure virtuelle Unterschrift leisten könnte: Ja, wir wollen die NBA in der Hauptstadt - bringt die Liga nach Berlin!